Tafers am Jakobsweg

Seit mehr als tausend Jahren zieht es die Menschen aus ganz Europa an das Grab des Apostels Jakobus d. Ä. im spanischen Santiago de Compostela. An der sogenannten Oberen Strasse, welche die Schweiz vom Bodensee bis zum Genfersee durchquert, liegt als wichtiger Ort Tafers.

Gleich neben der Pfarrkirche steht die Jakobskapelle, an deren Nordwand wir den einmalig schönen Bilderzyklus vom Galgen- und Hühnerwunder bestaunen können; in der Vitrine  der Pfarrkirche befindet sich das Pilgerbuch der Jakobusbruderschaft; hier steht  auch eine Jakobusstatue von Jakob Gieng aus der Zeit um 1530.                     

 

Heiliger Jakobus der Ältere

Entstanden in den Jahren 1525–1530 durch Jakob Gieng
Eigentum der Pfarrei St. Martin Tafers

 

Die Jakobskapelle

Der heutige Bau von 1767 ersetzte eine ältere Kapelle, die bereits um 1665 erwähnt wurde. Die Kapelle birgt einige kunsthistorisch wertvolle Schätze: den frühbarocken Altar vom Freiburger Hans-Franz Reyff (1640) und ein Deckenbild von Jakob Stoll mit der seltenen Darstellung  der Enthauptung des Jakobus. Auf der nördlichen Aussenwand schuf der einheimische Maler Jakob Stoll (1769) das  achtteilige Fresko, auf dem die Legende vom Galgen- und Hühnerwunder in Wort und Bild dargestellt ist. Diese populäre Wundergeschichte  wurde in zahlreichen Gotteshäusern in vielen Ländern Europas festgehalten. In der Schweiz ist sie noch zu sehen in Ermensee, in Nuvilly, in Brigels, auf der Bösegg, in Mels und in Rüti bei Büren a.d. Aare.

 

 

Das Galgen- und Hühnerwunder