Weitere Kapellen auf Pfarreigebiet

Nebst den beiden Kapellen auf dem Friedhof stehen auf dem Pfarreigebiet noch sechs weitere Kapellen und eine Grotte. Alle Aussenkapellen befinden sich in Privatbesitz.

 

Kapelle Rohr

Die geräumige Heiligkreuzkapelle Rohr, 1842 nach Stiftung durch die Familie Bertschy geweiht. Der Biedermeieraltar zeigt ein ausgezeichnetes Kreuzigungsbild von Henri Kaiser aus der Zeit um 1860 und vorzügliche klassizistische Tonstatuen von Johannes dem Täufer, Petrus, Anna mit Maria und Joseph mit dem Jesusknaben.

 

 

Kapelle Maggenberg

Zum Herrensitz Maggenberg gehört vermutlich die in den Jahren 1620 bis 1630 vom damaligen Besitzerehepaar Diesbach-d’Alex erbaute, 1665 erstmals erwähnte Kapelle Peter und Paul. Die späteren Maggenberg-Herren, die Familie Kuenlin, liessen um die Mitte des 18. Jahrhunderts das Innere mit feinem Rokoko-Stuck und einem eleganten Altar ausstatten.

 

Kapelle Brunnenberg

In der 1846 geweihten Kapelle des ehemaligen Herrensitzes Brunnenberg steht ein schmucker, älterer Altar im Stil des Augsburger Manierismus (anfangs 17. Jahrhundert) aus schwarz bemaltem Holz mit kleinen Tafelmalereien und Metallappliken. Im Zentrum ist heute eine Kopie des 19. Jahrhunderts von Raffaels Madonna della Sedia angebracht

 

Kapelle Menziswil

In der Maria-Himmelfahrts-Kapelle in Menziswil steht ein hübscher Rokoko-Altar mit Bildern der Immaculata und der Dreifaltigkeit von Gottfried Locher (1781/82). Über die Gründungsgeschichte der Kapelle ist nichts bekannt.

 

Kapelle Tützenberg

Die Mutter-Gottes-Kapelle in Tützenberg, eine Privatstiftung, wurde in den 1860er Jahren durch den damaligen Besitzer Johann Josef Müller vergrössert. Der klassizistische Altar mit dem Bild Mariä Tod in spätbarockem Stil wird der Werkstatt der einheimischen Malerfamilie Stoll zugeschrieben

 

Kapelle Menziswil (Freiburgstrasse)

Die kleine Wegkapelle bei Chapellenacher an der Freiburgstrasse ist aus dem frühen 19. Jahrhundert und, wie das Bild mit der Flucht aus Ägypten in der Werkstatt Stoll zeigt, dem Göttlichen Kinde Jesu geweiht.

 

Grotte Maggenberg

Im Jahre 1934 gründete der damalige Kaplan Josef Kaeser die Jungwacht Tafers. Unseres Wissens war es die sechste Schargründung in der Schweiz und sicher die erste im Kanton Freiburg. 1959 durfte die Jungwacht ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Der damalige Präses, Kaplan Moritz Boschung, und der Scharführer Bruno Dietrich wollten gemeinsam mit ihren Führern und den Buben ein bleibendes Zeichen setzen.

Da wegen dem Neubau des Bezirksspitals auf dem Maggenberg die Gemeindestrasse verbreitert werden musste, konnte die kleine Grotte am Wegrand nur noch als Muttergottes-Station erhalten bleiben. Die Jungwacht entschloss sich, wieder eine Grotte zu bauen. Die Marienstatue wurde von einer Ordensschwester aus St-Maurice VS hergestellt und von Kaplan Moritz Boschung und einem anonymen Spender bezahlt. Sämtliches Baumaterial, Bänke, Kerzenständer, Blumenvasen usw. wurden aus der Jungwachtkasse bezahlt, weil die Pfarrei Tafers zu jener Zeit nicht begeistert war vom Bau dieser Grotte. Am 31. Mai 1959 wurde sie vom damaligen Kantonspräses, Pfarrer Josef Bertschy aus Düdingen, eingeweiht.

Im Jahre 1997 ergriff Josef Waeber-Lauper aus Tafers die Initiative, die etwas baufällig gewordene Grotte zu renovieren. Er plante den Umbau, holte die Baubewilligung bei Gemeinde, Kanton und der Burgerschaft der Stadt Freiburg – der Waldbesitzerin – ein und opferte seine Freizeit für den Neubau. Die Gemeinde Tafers stellte Werkzeuge und die Maschinen zur Verfügung. Im Rahmen eines Arbeitsprogrammes für Arbeitslose wurde der Zugangsweg neu erstellt. Viele weitere freiwillige Helfer aus Tafers sorgten dafür, dass das Bauwerk ein Erfolg wurde.

Die Vereinigung „Freunde der Grotte vom Maggenbergwald“ ist Besitzerin der Grotte, der Muttergottes-Station an der Strasse sowie der Kreuzigungsgruppe im Kreuzholz an der Schwarzseestrasse.

Arbeiten wurden ausgeführt von:
Maggenberg-Grotte         Josef Waeber-Lauper, Tafers
Statuen und Kreuz           Ernst Ruffieux, Plasselb
Bänke                               Martin Kaeser, Tafers
Bemalung der Statuen     Myriam Meucelin, Tafers

Restaurationen:
Muttergottes-Station:
Christof Fasel, Tafers

Kreuzigungsgruppe:
Josef Waeber-Lauper, Tafers, sowie eine anonym bleibende Firma aus Tafers